Der Harburger Turnerbund von 1865 e. V. ist ein Sportverein aus dem Hamburger Stadtteil Heimfeld. Der Verein bietet insgesamt 32 Sportarten an, darunter, Basketball, Fechten, Fußball, Handball, Leichtathletik, Tanz, Tennis, Tischtennis, Kampfsport und Turnen.
The Harburg Gymnastics Association of 1865, "Harburger Turnerbund von 1865" in German, is a sports club from the district in Hamburg called Heimfeld. The club offers 32 types of sports in total, some of which are: basketball, fencing, football, handball, athletics, dancing, tennis, table tennis, combat sports and gymnastics.
Geschichte
editVon der Gründung zur deutschen Schlagballmeisterschaft
editDer Harburger TB 1865 wurde am 6. September 1865 durch den Zusammenschluss der Harburger Turnerschaft 1858 und des Männerturnvereins 1861 Harburg gegründet. Zu den ersten Maßnahmen gehörte der Bau einer Turnhalle im Gründungsjahr, die ohne Fußboden, Deckenverschalung und Heizung gebaut wurde. Diese wurde 1879 durch die Stadt Harburg übernommen und für den Schulsport zweckmäßig ausgebaut.[1] 1883 spaltete sich der Männer Turnverein 1883 Harburg ab. 1896 erfolgte die Errichtung einer neuen Turnhalle durch die Stadt und 1907 erwarb der Verein schließlich an der Jahnhöhe das heutige Vereinsgelände.
History
editThe founding of german Schlagball championships
editHarburger TB 1865 was founded on the 6 September in 1865 through the merger of Harburger Turnerschaft 1858 and Männerturnvereins 1861 Harburg. One of the first measures was the building of a gymnastics hall in the year the club was founded. The gymnastics hall was built without heating or ceiling panelling. This was taken over by the town of Harburg in 1879 and developed for school sport. In 1883 the Männer Turnverein split away from '1883 Harburg'. In 1896 the erection of a new Gymnastics hall in the city was successful and in 1907 the club finally acquired the current premises in Jahnhöhe.
1910 entstanden im HTB Abteilungen für Fechten und Fußball. 1913 wurde die Schlagball-Mannschaft des HTB beim Deutschen Turnfest in Leipzig Deutscher Meister im Schlagball.[1] Damit hätten die Harburger Deutschland bei den Olympischen Spielen 1916, die wegen des Ersten Weltkrieges jedoch nicht stattfanden, vertreten.
In 1910 the club established fencing and football sections. In 1913 the Harburger TB Schlagball team became champions at the German gymnastics festival in Leipzig. The Harburgers would have represented Germany at the 1916 Olympics, which did not take place because of the first world war.
Reinliche Scheidung und Gründung des SV Harburg / Clean Divorce and the founding of SV Harburg
edit1921 erfolgte die Gründung der Handballabteilung. 1924 gründen schließlich Mitglieder des MTV 1883 den Sportverein Harburg. Damit setzen sie die "reinliche Scheidung" zwischen der Deutschen Turnerschaft und den übrigen Sportverbänden um. Fußball, Handball und Faustball wurden fortan beim SVH im Rahmen der Wettbewerbe der jeweiligen Sportfachverbände ausgetragen. Mitglieder des Harburger TB setzten die reinliche Scheidung mit Gründung des Fußballvereins FC Schwarz-Weiß 1924 Harburg ebenfalls um. Allerdings gab es auch weiterhin z. B. eine Fußballabteilung beim HTB, die jedoch nur an den Wettbewerben der Deutschen Turnerschaft teilnahm, aber 1928 immerhin die deutsche Meisterschaft der Turner gewann.[2] Währenddessen gelang den Fußballern des SV Harburg 1929 und 1931 jeweils die Qualifikation für die Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft. Zur Mannschaft gehörte 1931 auch Rudolf "Rudi" Noack, der gleich anschließend zum Hamburger SV wechselte und später für die Nationalmannschaft spielte.
In 1921 the handball section was founded. In 1924 the members of MTV 1883 finally founded Sportverein Harburg (Harburg sportsclub). In doing so they implemented the clean divorce between the German gymnastics association and the remaining sports associations.
Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland wurde die Trennung zwischen Turnern und Sportlern in unterschiedliche Dachverbände aufgehoben. Der SV Harburg kehrte 1934 in den Stammverein zurück, der seit 1927 um eine Tennisabteilung erweitert worden war. An den Erfolg des SVH konnten die Fußballer jedoch nicht anknüpfen. Im Verein, der weiter den Idealen der Turnbewegung verpflichtet blieb, spielten sie nur eine Nebenrolle und stiegen bis 1939 in die tiefste Spielklasse ab.[2]
Fußballer in der Oberliga Nord
editMit dem Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg begannen Turner und Sportler im HTB zu kooperieren und für die Fußballer begann die erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte. Als am Ende der Verbandsligasaison 1948/49 die Teilnahme an der Aufstiegsrunde für die erstklassige Oberliga Nord anstand, wurde mit Walter Risse ein erfahrener Trainer verpflichtet. Schließlich setzte sich der HTB im Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen Itzehoer SV vor 20.000 Zuschauern im Millerntor-Stadion mit 4:1 durch.[2] Dank der Unterstützung eines Sponsors konnte daraufhin auch die Infrastruktur verbessert werden und es entstand ein Umkleidegebäude.[1] Dennoch war der eigene Platz an der Jahnhöhe nicht oberligatauglich und der HTB musste auf das Stadion Winsener Straße von Viktoria Harburg ausweichen. Die erste Oberligasaison beendete der HTB als chancenloser Tabellenletzter mit nur drei Siegen und 25 Niederlagen; er zog es vor, mehrere "Heim-"Spiele auf den Plätzen der Gegner auszutragen und Trainer Risse ging schon während der Saison zum FC St. Pauli, wohin ihm alsbald Otmar Sommerfeld folgte, ein neuer Stern, der in dieser Spielzeit aufging und zum Rekordspieler der Oberliga Nord werden sollte. Daraufhin zerfiel das bisherige Team, doch in der Verbandsliga gelang es Trainer Morgenstern schnell, eine neue leistungsfähige Mannschaft aufzubauen. 1952 gelang erneut der Aufstieg in die Oberliga.[2] Dies bedeutete erneut den Umzug an die Winsener Straße, während parallel dazu die Jahnhöhe ausgebaut und oberligatauglich gemacht wurde.[1] Die Spielzeiten 1952/53 und 1953/54 schlossen die Harburger jeweils als 14. ab. Dabei stießen sie auch auf gestiegenes Zuschauerinteresse. Betrug der Schnitt beim ersten Auftritt in der Oberliga 1949/50 noch 4.433, kamen 52/53 5.966 und 53/54 sogar 6.266 Zuschauer im Schnitt.[3] Der größte Erfolg für die Mannschaft um Edmund Adamkiewicz, Erich Rohrschneider und Torhüter Heinz Mahnke war ein 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV am 7. Februar 1954. Zur Saison 1954/55 konnte das Team dann endlich im neuen Stadion an der Jahnhöhe spielen. Doch es gelangen vor im Schnitt 5.466 Zuschauern nur drei Siege und am Ende stieg der HTB als Tabellenletzter ab.[2]
Keine Rückkehr in die Erstklassigkeit
editWährend der Höhenflüge der Fußballabteilung kamen weitere Sportarten zum Verein. Die Tischtennisabteilung spielte nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren in der Stadtliga, der damals höchsten Spielklasse.[4] 1952 wurde eine Judoabteilung gegründet, 1954 kommt der Schwimmsport hinzu und 1955 entsteht die Hockeyabteilung. Die weiteren Ausbaumaßnahmen der Jahnhöhe galten dann auch anderen Sportarten. So entstanden in den 1950er Jahren weitere Tennisplätze und für die Leichtathleten eine Sprunganlage.[1] Dennoch standen auch die Fußballer mehrmals vor der Rückkehr in die Oberliga. Vor allem dank einer erfolgreichen Jugendarbeit[2] gelang 1956, 1959, 1960 und 1961 die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Oberliga. Dreimal qualifizierte man sich als Vizemeister und 1961 sogar als Meister der Landesliga Hamburg. Doch man verpasste jeweils die Qualifikation für die Oberliga und danach auch den Anschluss an die oberen Tabellenplätze. 1962 wurde man nur 11. und 1963 lediglich Tabellenfünfter.[3] Ohnehin galt die Aufmerksamkeit in dieser Zeit der Beseitigung der Schäden der Sturmflut 1962, die weite Teile Harburgs verwüstet hatte. Die eigenen Sportanlagen waren zwar nicht betroffen, doch half der Turnerbund den Sportlern von Viktoria Harburg und Wilhelmsburg 09.[1]
Gescheiterte Fusion
editMit der Einführung der Bundesliga rutschten die Harburger Fußballer in die Drittklassigkeit ab. Auch der Aufstieg in die nunmehr zweitklassige Regionalliga Nord gelang nicht. Stattdessen erfolgte 1968 der Abstieg in die viertklassige Verbandsliga Hansa.[2] 1970 verhandelte der Vorstand des HTB zusammen mit der Turnerschaft Harburg, dem TuS Harburg und dem Hamburger Industrieunternehmen Phoenix AG über die Bildung eines Großvereins unter dem Namen SC Phoenix von 1865. Doch Mitglieder verweigerten die notwendige Mehrheit für eine Umbenennung trotz grundsätzlicher Bereitschaft zur Fusion. Anschließend sagte auch die Phoenix AG der Fusion ab, womit das Projekt eines Großvereins mit direkter Bindung an ein Großunternehmen wie z. B. bei Bayer 04 Leverkusen scheiterte.[1]
Die Fußballer erlebten in der Verbandsliga Hansa bzw. Hammonia – die Staffeln werden durch den Hamburger Fußball-Verband immer wieder neu eingeteilt – durch die Gründung der 2. Bundesliga erneut eine Abstufung durch eine Ligareform und waren ab 1974 nur noch fünftklassig.[2] Im selben Jahr schloss sich die Leichtathletikabteilung mit den Leichtathleten der Turnerschaft Harburg und des TV Meckelfeld zur LG Harburg zusammen.[1]
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: Empty citation (help) - ^ a b
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: Empty citation (help) - ^ „Tischtennis-Meisterschaft“ in Hamburger Abendblatt vom 7. Februar 1949, abgerufen am 19. Januar 2022.