Schochen Ad, שׁוֹכֵן עַד (dt. "er, der ewig bleibt" oder "Er, der in der Ewigkeit wohnt" oder "Der da thront") ist ein jüdisches Gebet, basierend auf {{B|Jes|57|15|ELB}.
In der aschkenasischen Tradition (Nusach Aschkenas, Hebrew: נוֹסַח אַשְׁכְּנַז) wird es zu den folgenden Zeiten vorgetragen:
- Am Morgengebet (Schacharit) des Schabbat oder des Jom Tov (Feiertag) nach dem Psalmgesang (Psuke desimra).
- Zum Pessach-Seder.
- Am Schabbat markiert Schochen Ad den Anfang des jüdischen Gottesdienstes für den Vorbeter (Chasan), so nach Psuke desimra. Dies gilt als Zeichen für die Erschaffung der Welt in den folgenden sechs Werktagen der Woche, gefolgt von Schabbat als Ruhetag.
- An den Wallfahrtsfesten (Schalosch Regalim) beginnt der Chasan den jüdischen Gottesdienst mit einem Vers aus dem Nischmat-Lied.
- An den Jamim Noraim (Hebrew: ימים נוראים "Tage der Ehrfurcht"), so Neujahrsfest und Versöhnungsfest, beginnt der Chasan auf dem Wort Hamelech (Hebrew: המלך, der König). (Hebrew: הַמֶּלֶךְ יּושֵׁב עַל כִּסֵּא רָם וְנִשָּׂא)
In der Tradition des Nusach sfarad (Hebrew: נוֹסַח סְפָרַד), einem osteuropäischen, v.a. im Chassidismus befolgten Ritus, wird stattdessen Shav'at Aniyim (שַׁוְעַת עֲנִיִים , Ruf der Armen) vorgetragen.
Literatur
edit- Shemuʼel Pinḥas Gelbard : Rite and Reason: 1050 Jewish Customs and Their Sources , 1998, S. 246 (einsehbar auch bei Google Books)
- Arnold Rosenberg : Jewish Liturgy as a Spiritual System : A Prayer-by-Prayer Explanation of the Nature and Meaning of Jewish Worship , 2000, S. 59 (einsehbar auch bei Google Books)
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