Henrike Lähnemann (geboren 1968 in Münster) ist eine deutsche Professorin für Germanistische Mediävistik an der Newcastle University.
Biographie
editLähnemann ist die Tochter des Theologen Johannes Lähnemann und die Enkelin der Mediävistin Eleonore Dörner (geborene Benary) und des Archäolgen Friedrich Karl Dörner. Sie wuchs in Lüneburg und Nürnberg auf und studierte Deutsche Literatur, Kunstgeschichte und Theologie an der Universität Bamberg, der University of Edinburgh, der FU Berlin und der Georg-August-Universität Göttingen. Nach ihrer Promotion über Lehrbücher im Spätmittelalter an der Universität Bamberg, arbeitete sie an der Universität Tübingen, wo sie auch in deutscher Philologie mit einer Untersuchung des Buch Judit in Älterer Deutscher Literatur habilitierte. Lähnemann verbrachte ein Jahr als Feodor Lynen Stipendiatin[1] an der University of Oxford und ein Semester als Gastprofessorin an der Universität Zürich. Seit 2006 ist sie sowohl Lehrstuhlinhaberin des Lehrstuhls fur Germanistik an der Newcastle University als auch Leiterin der Abteilung Deutsch der School of Modern Languages an der Universität Newcastle.
Lähnemanns gegenwärtige Forschung beschäftigt sich mit Andachtsschriften aus dem Norden Deutschlands, insbesondere mit den Manuskripten der Medingen Abbey. 2010 wurde sie von der DFG für die Aufnahme in das Portal AcademiaNet,[2], einer Datenbank mit Profilen führender Wissenschaftlerinnen[3], nominiert. Darüber hinaus ist sie Vorsitzende der Organisation Women in German Studies.
Forschungsprojekte
edit- Medingen Manuskripte
- Sword of Judith Project
- Renner von Hugo von Trimberg
- Jüngerer Sigenot
Ausgewählte Publikationen
edit- Lähnemann H. Medinger Nonnen als Schreiberinnen zwischen Reform und Reformation. In: B-J Kruse, ed. Rosenkränze und Seelengärten. Bildung und Frömmigkeit in niedersächsischen Frauenklöstern. Wolfenbüttel: Herzog August Bibliothek, 2013, pp. 37–42, 319-320.
- Lähnemann H. Text und Textil. Die beschriebenen Pergamente in den Figurenornaten. In: Klack-Eitzen, C., Haase, W., Weissgraf, T., ed. Heilige Röcke. Kleider für Skulpturen in Kloster Wienhausen. Regensburg: Schnell & Steiner, 2013, pp. 71–78 (79-173).
- Lähnemann H. Also do du ok. Andachtsanweisungen in den Medinger Handschriften. In: Brüggen, E; Holznagel, F-J; Coxon, S; Suerbaum, A, ed. Text und Normativität im deutschen Mittelalter. Tübingen: de Gruyter, 2012, pp. 437–453.
- Lähnemann H. Der Auferstandene im Dialog mit den Frauen. Die Erscheinungen Christi in den Andachtsbüchern des Klosters Medingen. In: Koldau, L.M, ed. Passion und Ostern in den Lüneburger Klöstern. Ebstorf: Verlag Kloster Ebstorf, 2010, pp. 105–134.
- Brine K, Ciletti E, Lähnemann H, ed. The Sword of Judith. Judith Studies Across the Disciplines. Cambridge, UK: Open Book Publishers, 2010.
- Lähnemann H. Per organa. Musikalische Unterweisung in Handschriften der Lüneburger Klöster. In: Lähnemann, H., Linden, S, ed. Dichtung und Didaxe. Lehrhaftes Sprechen in der deutschen Literatur des Mittelalters. Berlin / New York: Walter de Gruyter, 2009, pp. 397–412.
- Lähnemann H., Linden S, ed. Dichtung und Didaxe. Lehrhaftes Sprechen in der deutschen Literatur des Mittelalters. Berlin / New York: de Gruyter, 2009.
- Lähnemann H. Hystoria Judith: Deutsche Judithdichtungen vom 12. bis zum 16. Jahrhundert. Berlin: Walter de Gruyter, 2006.
- Lähnemann H. 'An dessen bom wil ik stighen.' Die Ikonographie des Wichmannsburger Antependiums im Kontext der Medinger Handschriften. Oxford German Studies 2005, 34(1), 19-46.
Einzelnachweise
editWeblinks
edit- Henrike Lähnemann an der School of Modern Languages der Universiät Newcastle
- Henrike Lähnemann bei Twitter
- Henrike Lähnemann bei Pinterest
- School of Modern Languages bei Facebook
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