Deutsch: Die Europäische Holocaustgedenkstätte birgt die letzten Überreste des größten KZ-Außenkommandos auf Reichsboden: u.a. fünf Ruinen von KZ-Erdbunkern und die letzten Spuren von KZ-Erdhütten. Die „Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert“ konnte einen Teil des ehemaligen KZ-Geländes erwerben und in einen würdigen Zustand versetzen. Der andere, ungepflegte und verwahrloste Teil des Geländes befindet sich im Besitz der Stadt Landsberg. Er wurde eingeebnet und teils mit pechhaltigem Asphalt-Straßenaufbruch verfüllt.
Juden aus ganz Europa wurden in die elf Lager des KZ-Kommandos Kaufering deportiert. In nur zehn Monaten wurden nach offiziellen Schätzungen mindestens 14.500 von Ihnen ermordet.
Im Jahre 2009 wurde die Gedenkstätte an die Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. übertragen, die sich seit dieser Zeit um die fachgerechte Konservierung der Bau und Bodendenkmäler auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII bemüht.
Auf der Grundlage einer im Jahr 2010 erstellten Machbarkeitsstudie wurden die auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII vorhandenen Baudenkmäler, insbesondere die drei noch vollständig erhaltenen Tonröhrenbaracken von der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege konserviert. Die Baudenkmäler auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII wurden inzwischen als Bauwerke von nationaler Bedeutung bewertet. Sie „prägen das kulturelle Erbe der Bundesrepublik Deutschland mit“.
Die Konservierung der drei intakten Baracken wird mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages – Sonderprogramm IV, des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege (BLfD), der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Lotterie GlücksSpirale, der Bayerischen Landesstiftung, des Bezirks Oberbayern und mit Eigenmitteln der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. gefördert.