Eine etwas verwickelte Vergangenheit hat die „VF 101“: Zuerst von Voigtländer entwickelt, dann von der Zeiss-Ikon-Gruppe (Voigtländer gehörte damals schon dazu) als „Contessa S 312“ produziert, nach Übernahme von Voigtländer durch Rollei (1972) überarbeitet und hieß dann „Voigtländer VF 101“. Das Objektiv war ein sehr gutes „Color-Skopar 2,8/40 mm“ von Voigtländer. Es war dasselbe wie bei der „Contessa“, nur musste es bei Zeiss Ikon „Tessar“ genannt werden.
Erwähnenswert ist, dass Entfernungseinstellring und Sonnenblende kombiniert sind. Auf der Abblidung ist dieser Ring ausgezogen. Wenn man ihn zurückschiebt, sind die Blenden-Skala und die Schärfentiefe-Gabel verdeckt, ebenso die Zahlen für die Filmempfindlichkeit.
Die Voigtländer VF 101 ist eine Kompakt-Sucherkamera 24 x 36 mm mit Entfernungsmesser-Kupplung und elektronischer Verschlusszeit-Automatik.
Ausstattung: Film-Schnelladesystem, selbstrückstellendes Bildzählwerk mit Filmladeanzeige, Schnellaufzug mit Bereitschaftsstellung, Sperre gegen Doppelbelichtung und Leerschaltung, Rückspulkontrolle, eingebaute Gegenlichtblende; Leuchtrahmensucher 0,48 x mit Parallaxmarken, Zeit/Blendenanzeige und Warnfeldern gegen Verwacklung oder Überbelichtung; gekuppelter Mischbildentfernungsmesser mit seitlichem Parallaxausgleich; Zentralverschluß, X-synchronisiert bei allen Verschlusszeiten für Tageslichtaufnahmen mit Blitz, Steckschuh mit Mittenkontakt; Drahtauslöseranschluß.
Belichtungsautomatik: elektronische Verschlusszeitsteuerung, ca. 1/500 bis 4 sec nach Blendenvorwahl, umschaltbar auf 1/30 sec für Blitzaufnahmen ohne Tageslicht; einstellbare Filmempfindlichkeiten 15-27 DIN/25-400 ASA; CdS-Zelle in Objektivnähe, auch bei Filtergebrauch wirksam.
Energieversorgung durch 4 Knopfzellen 1,5 V (z.B. Varta V625U, auch heute noch erhältlich), Batteriekontrolle über Zeitanzeige, Batteriefach auch bei eingelegtem Film zugänglich.
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